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Nach zwei Jahrzehnten Betrieb ist es normal, dass eine PV-Anlage nicht mehr die volle Neuleistung bringt. Doch neben der natürlichen Degradation (ca. 0,5–1 % pro Jahr) können auch unsichtbare Defekte die Leistung mindern – etwa Zellrisse, fehlerhafte Lötstellen oder Modulverschmutzungen/Schäden. Hier kommt die Thermografie ins Spiel: Mit einer Infrarot-Wärmebildkamera lassen sich fehlerhafte Module schnell identifizieren.

Thermografie-Aufnahme einer PV-Anlage: Helle Bereiche (rot markiert) zeigen überhitzte “Hotspots” auf defekten Solarzellen.

Wie funktioniert das? Bei der Thermografie wird die Anlage entweder bei Sonneneinstrahlung im laufenden Betrieb oder mittels spezieller Rückstrom-Thermografie im Dunkeln untersucht. Defekte Solarzellen oder verschattete Bereiche erwärmen sich stärker als intakte – im Wärmebild sind solche Hotspots deutlich erkennbar. So kann man z. B. feststellen, ob ein Modul-String schwächelt (z. B. durch ein ausgefallenes Modul oder defekte Bypass-Dioden) oder ob einzelne Zellen gebrochen sind. Die Thermografie macht Problemstellen sichtbar, die man mit bloßem Auge nicht sieht.

Wann ist ein Thermografie-Check sinnvoll? Insbesondere wenn Ihre PV-Anlage unerklärliche Ertragsverluste zeigt, lohnt sich dieser Test. Aber auch vorbeugend, beim Weiterbetrieb nach 20 Jahren, ist eine Thermografie ratsam, um versteckte Mängel aufzudecken, bevor sie größere Schäden verursachen. Zum Beispiel können Hotspots langfristig die betroffene Zelle zerstören und sogar zum Brandrisiko werden. Durch frühzeitiges Erkennen kann man defekte Module oder Stecker austauschen und so die Anlage sicher und effizient halten. Außerdem kann das Thermogramm helfen, Versicherungsfälle zu untermauern, falls z. B. Blitzschäden oder Modulfehler vermutet werden.

Was kostet so etwas? Für ein typisches Hausdach (bis 10 kWp) liegen die Kosten einer professionellen Thermografie etwa zwischen 300 und 400 €. Das beinhaltet in der Regel einen erfahrenen Dienstleister, der mit einer hochauflösenden Wärmebildkamera und ggf. einer Drohne arbeitet. Wichtig ist nämlich, dass die Messung korrekt durchgeführt wird (ausreichende Sonneneinstrahlung, richtiger Winkel etc.) – nur dann liefern die Bilder eindeutige Ergebnisse. Billiganbieter mit einfacher Kamera können leicht falsche Schlüsse ziehen, daher sollte man auf Qualität achten. Viele Fachbetriebe, so auch wir, bieten Thermografie-Checks vergünstigt an, wenn sie im Rahmen eines größeren Services oder Angebots durchgeführt werden. So können Sie zum Beispiel bei uns in Kappeln einen Thermografie-Check zu attraktiven Konditionen bekommen, wenn wir gleichzeitig Ihre Anlage warten oder ein Angebot für eine Umrüstung erstellen.

Die Thermografie ist ein wertvolles Tool, um unsichtbare Probleme sichtbar zu machen. Gerade bei Altanlagen kann ein einmaliger Check lohnend sein – denn ein einzelnes defektes Modul kann den Ertrag eines ganzen Strings mindern. Finden und beheben Sie solche Schwachstellen, steigt Ihr Stromertrag wieder und die Anlage läuft sicherer.

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